Melden Sie sich einfach zu unserem Newsletter an:Spannend? Verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr!
Immer wieder werden in den Medien Meldungen laut, die besagen, dass das Thema Brandschutz massiv ins Hintertreffen gerät. Dies bezieht sich nicht allein auf die Tatsache, dass vielerorts nach wie vor leicht brennbare Materialien verbaut sind. Vielmehr geht es auch um gezielte Maßnahmen zur Vorbeugung sowie um die Ausführung von Evakuierungsprogrammen im Notfall. Handlungsbedarf ist erforderlich. Und zwar deutschlandweit.
Es besteht Handlungsbedarf
Haben die Medien tatsächlich Recht? Denn Brände in schulischen Einrichtungen sind doch zu einer Seltenheit geworden. Eben dieser Aspekt darf aber nicht (wieder) dazu führen, dass das Thema Brandschutz in Schulen vernachlässigt wird. Denn schon ein kleiner Funken kann an Schulen katastrophale Konsequenzen nach sich ziehen. Grundsätzlich geht es mit Blick auf einen soliden Brandschutz an Schulen elementar, die Personenrettung in den Fokus zu stellen und eine gut durchdachte Evakuierung zu gewährleisten. Ebenso wichtig ist es selbstverständlich, schon im Vorfeld für einen adäquaten Brandschutz zu sorgen und damit dazu beizutragen, dass gar nicht erst ein Feuer – und sei es auch noch so klein – entsteht.
Wichtig ist, dass ein funktionales Alarmsystem vorhanden ist. Sicherlich ist dies längst vom Gesetzgeber entsprechend vorgeschrieben. Daher ist es umso wichtiger, diese auf ihre Funktionalität hin zu prüfen. Stichprobenartige Funktionstests müssen mindestens zwei Mal pro Jahr durchgeführt werden. Das heißt, dass alle Schulklassen nebst Lehrpersonal vorschriftsmäßig nach Ertönen des Alarmsignals die Räumlichkeiten zu verlassen und sich außerhalb des Gebäudes aufzustellen haben. Selbstverständlich liegt bei dieser Übung der Fokus vor allem auch auf den Personen mit körperlichen Behinderungen. Insgesamt müssen genügend Flucht- und Rettungswege zur Verfügung stehen. Diese sollten breit genug und risikolos zu betreten sein. Rollstuhlfahrer müssen ohne Schwierigkeiten hindurch gelangen können.
Beim Thema Brandschutz werden auch bei Schulmöbeln erhöhte Erwartungen gehegt.
Jederzeit gut gewappnet
Eine gut sichtbare Beschilderung im ganzen Gebäude sowie auch im Außenbereich darf keinesfalls fehlen. So müssen Flucht- und Rettungswege sowie insbesondere Notausgänge gekennzeichnet sein. Nicht nur auf eine weithin sichtbare, leicht verständliche Beschilderung ist unerlässlich, sondern es ist überdies unabdingbar, die Notrufnummern von Feuerwehr- und Rettungsdiensten deutlich erkennbar anzubringen. Überdies muss eine ausreichende Anzahl an Feuerlöschgeräten und -systemen, Löschdecken und Hydranten im Gebäude sowie auf dem Außengelände vorhanden sein. Um eine reibungslose Funktionalität und Bedienbarkeit zu gewährleisten, müssen Schüler und Lehrpersonal regelmäßig eine Unterweisung über die sachgemäße Anwendung erfahren.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass entsprechende Unterweisungen nicht in allen Schulen erfolgen. Vielmehr werden Alarm-Übungen eher als „willkommene Abwechslung“ wahrgenommen, um ein paar Minuten dem mitunter anstrengenden Unterricht entfliehen zu können. Daher sollte der Fokus in vielen Fällen verstärkt auf einer Erhöhung der Sensibilisierung für das Thema Brandschutz in Schulen gelegt werden. Genauso verhält es sich, wenn es um die Schulung mit Blick auf die korrekte Benutzung der technischen Brandschutzvorrichtungen geht. Stichprobenartige Untersuchungen haben ergeben, dass viele junge Leute, aber auch das Lehrpersonal nicht zu 100 Prozent über die richtige Handhabe von Löschdecken, Feuerlöschern und Co. unterrichtet sind. Vielmehr werden die anwesenden Schüler und Lehrer im Rahmen der Alarm-Übungen auf den Standort der Gerätschaften hingewiesen. Wie die Geräte und Systeme zu benutzen sind, wird im Zuge dessen an vielen Schulen jedoch nicht immer aufgezeigt.
Fazit
Es besteht Handlungsbedarf, wenn es um den Brandschutz in Schulen geht. Diese Erfordernis bezieht sich nicht nur auf die korrekten Unterweisungen hinsichtlich der Handhabe der Geräte. Vielmehr ist es vonnöten, die Schulungen oder Unterweisungen ausführlicher und für jedermann verständlich zu konzeptionieren. So genügt es nicht allein, lediglich die Bereiche zu zeigen, an denen die Gerätschaften montiert bzw. zu finden sind. Es ist ebenso relevant, die einzelnen Bedienschritte explizit zu zeigen. Des Weiteren sollte das Augenmerk auf der Beschaffenheit der Flucht- und Rettungswege liegen: Regelmäßige Kontrollen sollten anberaumt und etwaige störende Gegenstände unverzüglich aus dem Weg geschafft werden. Nur durch vorausschauendes Planen und Handeln ist ein umfassender Brandschutz in Schulen überhaupt möglich.