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Technisch möglich wäre es heute schon: eine ganze Schulklasse spaziert im Regenwald umher. Ohne das Schulgebäude zu verlassen, einzig mit sogenannten VR-Brillen. Solche und ähnliche Visionen gibt es zuhauf, wenn es um das digitale Klassenzimmer geht. Damit scheint Digitalisierung ein Heilversprechen unserer Zeit zu sein. Aber hat das Ganze wirklich nur Vorteile?
Ständig bringen Schüler Technik mit in die Schule: Meist ist es das unvermeidliche Smartphone, das den Unterricht stört. Wieso eigentlich? Kann man das nicht integrieren? Und wenn schon nicht das Smartphone, dann die zugrunde liegende Technik! Das ist Digitalisierung: Richtig eingesetzt, können Computer und Co. die Aufmerksamkeit der Schüler fokussieren, Dinge veranschaulichen und somit die Vermittlung von Wissen unterstützen.
Am Engagement der Lehrkräfte fehlt es nicht – ebenso wenig wie an dem der Schulleiter. Was vielmehr den Einsatz neuster Technik im Klassenzimmer hemmt, sind schnöde finanzielle Aspekte. Auch nur ein einziges Klassenzimmer zu digitalisieren ist teuer.
Dabei hätte es grundlegende Vorteile. Die Technik könnte alte Lehrmittel ersetzen. Tafeln und Bücher gehörten der Vergangenheit an. Was entstünde, wäre das digitale Klassenzimmer: ein lichtdurchfluteter Raum, in dem die Schüler gut und gerne lernen.
Eine übersteigerte Zukunftsvision? Keinesfalls. Sowohl Tafeln, als auch Bücher oder Schreibhefte könnten schon jetzt problemlos ersetzt werden. Aus der Schultafel wird ein interaktives Whiteboard oder Display. Tafelbilder, die eine Lehrkraft darauf entwirft, werden automatisch gespeichert. So stehen sie in der schulinternen Cloud jederzeit zur Verfügung. Die Schüler freut es: Mühevolles Abschreiben war einmal!
Bücher und Hefte, verantwortlich für den Verbrauch wertvoller Ressourcen, können ebenfalls entsorgt werden. Jedes Schulkind besitzt ein Tablet, das ausschließlich für Schulzwecke genutzt wird. Verbunden mit dem Schulnetzwerk, lässt sich darauf mitschreiben, recherchieren, dokumentieren und abspeichern.
Ein Zentralspeicher macht es möglich: Dort liegt Unterrichtsmaterial parat, auch digitale Schulbücher sind abrufbar. je nach Einstellungen kann der Zugriff nur von der Schule oder auch von zu Hause aus erfolgen.
Beispiel Lernumgebung
VR steht für Virtual Reality. Was wäre damit nicht alles möglich! Wissen begreifbar vermitteln, Geografie oder auch Kunst fassbar machen: ein echtes Mittendrin-Gefühl, das Schulstoff anschaulich in die Köpfe bringt. Auch 3-D-Druck ist denkbar: komplizierte geometrische Formen mal eben ausdrucken? Kein Problem!
Mit diesen Techniken werden eine ganze Reihe alter Hilfsmittel überflüssig. Die Digitalisierung schafft aber nicht nur TV, Overheadprojektor und Co. ab. Weil die meist schlankeren digitalen Gerätschaften weniger Platz benötigen, haben alle im Klassenzimmer mehr Raum, denn für Tablets braucht man nicht so große Tische wie für Stifte, Schreibblöcke und Bücher. Das Ergebnis: mehr Flexibilität, zum Beispiel für spontan zu bildende Lerngruppen.
Digitale Lernmittel erweitern die Welt der Lehrer und Schüler. Ein aktiveres Lernen ist möglich, wird aber noch nicht flächendeckend genutzt. Das liegt vor allem an fehlenden finanziellen Mitteln.